EchoPerformance
EchoPerformance
Interdisciplinary Projects
EchoreoGraphy
EchoRaum ist ein von Rée de Smit entwickeltes Konzept, das einen interaktiven Produktions- und Forschungsraum für Tanz und andere Künste eröffnet. Dabei versteht sich Echo als Form einer künstlerischen Kommunikation über verbale Verständigung hinaus. Mit seinen offenen Strukturen und Produktionswegen, seinen Resonanzflächen und Instrumenten bietet sich EchoRaum nicht nur als Ort und Methode der Interpretation bestehender Werke an, sondern vor allem auch der Kreation von neuen. Sowohl im Probenprozess als auch in den Aufführungsformaten setzt EchoRaum auf Teilhabe und Teilnahme.
EchoreoGraphy bezeichnet eine an das Konzept von EchoRaum anschließende choreographische Methode, in der künstlerisch artikulierte „Echos“ als Formen eines kommunikativen Produktionsprozesses entwickelt werden. Die choreographische Realisierung verbindet sich dabei vor allem mit der Aufgabe, einen Produktionsraum zu strukturieren, in dem solche Echos möglich und auf einander bezogen werden können, um schließlich als kompositionelle Elemente in die Choreographie einzugehen. Dabei wird die Frage nach der Relevanz von Wiederholung ein tragendes Motiv. Abweichend von rein akustischen oder mythologischen Herleitungen, aber durchaus im Einklang mit der alltäglichen Verwendung des Echo-Begriffs, werden in der choreographischen Praxis mit Echos Eigenaktivität und kreatives Vermögen akzentuiert.
Das interdisziplinäre Konzept von EchoRaum gründet in einem transdiziplinären Verständnis künstlerischer Praxis. Es geht davon aus, dass Bewegung für jede künstlerische Disziplin grundlegend ist und nach Maßgabe von Medien, Materialien und Körpern in unterschiedliche Gestaltungsprozesse und Gestalten eingehen kann. Das forschende Interesse richtet sich dabei nicht nur auf das, was im künstlerischen Produktionsprozess oder in einer Präsentation als Bewegung erscheint, sondern diesem Erscheinen als Bewegendes und Bewegtes vorausgeht. Interdisciplinary Projects setzen auf die Differenzen künstlerischer Disziplinen und Medien, die vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Bewegung hervortreten und zueinander in Beziehung gebracht werden können
EchoPerformance bezeichnet ein Aufführungskonzept, für das die Bezugnahme auf ein deutlich bestimmtes Anderes grundlegend ist. Dieses Andere kann ein Werk sein, eine Person oder ein Ding. Im Unterschied zur Interpretation, Umsetzung oder Wiedergabe eines überlieferten Werkes, begibt sich eine EchoPerformance in eine offene Beziehung zu ihrem Gegenüber oder Gegenstand. Sie setzt sich Eindrücken und Einflüssen aus, um sie zu formulieren oder ihnen Eigenes gegenüberzustellen. Sie greift das Andere als Frage auf, die sich mitnehmen, weiterführen oder transformieren lässt und entwickelt hierin eine Art Gespräch mit künstlerischen Mitteln. Eine EchoPerformance zielt nicht auf Rekonstruktion, sondern konstruiert einen Ereignisraum, um das Andere hereinzurufen und Abwesendes zu vergegenwärtigen.
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